Es gibt unterschiedliche Arten und Weisen, auf die man die wichtigen Figuren des Lindy Hop und Jazz würdigen kann. Eine Möglichkeit ist natürlich eine Vereinsbildung.
Der WSDC versteht sich als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, Swing-Tanzen weltweit zu fördern und zu verbreiten. https://www.worldsdc.com/
Sein Leitmotiv ist, „die Vergangenheit zu ehren, die Gegenwart zu unterstützen und die Zukunft zu entwickeln“.
Darüber hinaus stellt der WSDC Ressourcen zur Verfügung, um die Swing-Community zu vernetzen, zu bilden und Events zu unterstützen, etwa durch einheitliche Regeln, Registrierung von Events und Förderung von fairen Wettbewerben.
In deren Hall of Fame kann man sich auch mit historischen und gegenwärtigen Figuren des Swing Tanzes auseinandersetzen: Ausgezeichnet werden Mitglieder, deren Verdienste wesentlich zur Verbreitung und zum positiven Ansehen des Swing wegen ihres nachhaltigen Engagements über zwei Jahrzehnte oder länger beigetragen haben. Die Hall of Fame soll damit Inspiration und Anerkennung sein und ehrt kulturelles Erbe. „Not for what they did last, but for what they did that will last.“
2025 wurde beispielsweise Matt Auclair nominiert:
Matt Auclair ist seit 36 Jahren in der Tanz-Community aktiv. Er begann als Kind mit dem Tanz und wurde früh gefördert durch kostenlose Unterrichtsangebote eines Swing-Clubs in St. Louis. Heute betreibt er unentgeltlich Junior-Programme und unterrichtet wöchentlich eine Gruppe von Tanz-Jugendlichen. Neben seiner Tätigkeit als Grundschullehrer (seit fast zwei Jahrzehnten) ist er bekannt als mehrfacher Gewinner großer Wettbewerbe (mehrfacher US-Open-Champion und USA Grand Nationals Champion) sowohl im West Coast Swing als auch im East Coast Swing. Darüber hinaus engagierte er sich jahrelang als Lehrer, Choreograph und Tänzer u.a. in einer Broadway-Tour („Swing Dance America“).
Historische Kandidat, nominiert 1989:
Dean Collins (1917-1984) war ein US-amerikanischer Tänzer, Choreograph und wichtiger Wegbereiter für den modernen Swing. Er brachte den Stil des Lindy Hop aus New York nach Los Angeles und trat dort unter anderem in Hollywood-Filmen auf. Sein „Collins-Style“ bzw. Hollywood-Lindy beeinflusste maßgeblich die Entstehung und Entwicklung des West Coast Swing.
Hier sieht man ihn zusammen mit einer anderen Ikone, Jewel McGowan (1921-1962), bekannt für ihre fantastischen Swivels.